Facebook-Anzeigen

Facebook ohne Anzeigen macht heute wenig Sinn, wenn man Großes erreichen will. Vor ein paar Jahren konnte man ohne Anzeigen-Budget viel erreichen und auch nettes Geld verdienen. Heute empfehle ich nur noch Strategien, die ein Werbe-Budget beinhalten. Wenn man davor keine Angst hat, ist es eigentlich nicht schwer, mit Facebook nachweislich profitabel zu arbeiten.

Ja, genau: Unternehmens-Ziel kennen und darauf eine (langfristige) Strategie aufbauen. Eine erste, schnell gebastelte Strategie ist, zum Beispiel, 80% Content (Posts) mit 20% Werbe-Anzeigen mischen. Also 80% Nutzen liefern (Inspiration, Info, Wissen) und 20% Handlungs-Aufforderung. Das reicht schon, um eine erste Richtung einzuschlagen. Sinnvolle Ziele, auf die Facebook Deine Anzeigen ausliefern und optimieren kann, sind unter anderem:

• Marken-Bekanntheit (Reichweite)
• Sales, Lead, Download (Handlungen)
• Webseiten-Besucher (Traffic)
• Neue Facebook-Fans (Likes)
• App-Downloads

Facebook ist auch perfekt für das Gegenteil geeignet: Romantisches Marketing, bei dem man Zeit und Geld verbrennt, ohne überhaupt zu messen, was das alles bringt. Das will keiner, machen aber komischerweise viele. Um Werbe-Anzeigen zu schalten, musst Du vorher unbedingt wissen, wie viel Geld Du für einen (neuen) Kunden ausgeben darfst (Kundenwert).

Scharf selektieren, um profitabel zu werben

Zum Start mit Deinen Werbe-Anzeigen kannst Du einfach testen und ein bisschen mit den Möglichkeiten spielen, die Facebook Dir bei der Auswahl Deiner Zielgruppe gibt. Einen Überblick findest Du hier. Du solltest dabei ziemlich scharf selektieren und Deine Zielgruppe auf maximal 100.000 Nutzer begrenzen. Als Budget für erste Tests sind 50 bis 100 Euro pro Woche ein aussagekräftiger Anfang. Damit solltest Du zumindest eine Tendenz bekommen, ob Du profitabel unterwegs sein kannst. 

Volles Potential mit dem Facebook-Pixel

Damit Facebook automatisch für Dich optimieren kann, solltest Du das Facebook-Pixel auf Deiner Seite einbauen und die Datenschutz-Bestimmungen beachten. Unter anderem identifiziert Facebook damit die Nutzer, die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auf Deine Anzeigen reagieren. Außerdem kannst Du damit eigene Zielgruppen bauen (Customer Audience), die Du immer wieder ansprechen kannst, um ihnen, zum Beispiel, ein besseres Angebot zu machen (Retargeting). 

Lookalike Audience 

Neue Fans mit ähnlichem Verhaltensmuster Deiner aktuellen Fans erreichen. Facebook kann Deine Anzeigen an Nutzer ausliefern, die ähnliche Seiten wie Deine geliked haben bzw. sich ähnlich verhalten. Das kannst Du super nutzen, wenn Du 1.000 Fans hast und wachsen möchtest. Für ein neues Business ohne Fans muss man sich genauere Gedanken zum Aufbau machen, weil die ersten Fans die wichtigsten sind. Wenn man falsch startet, verwässert man die Zielgruppe und geht gleich zu Beginn in eine falsche Richtung.

Clevere Baum-Struktur

Wenn Du die Interessen definiert hast, kannst Du Deine Zielgruppe in viele kleine Zielgruppen aufteilen. Je höher Dein Budget, desto kleiner kannst Du aufteilen. Dadurch kannst Du erkennen, welche Zielgruppen profitabel sind und welche Du in Zukunft streichen und ausschließen kannst. Sinnvoll sind hier auf jeden Fall die Aufteilung nach Geschlecht, Alter und Ausspielungsort der Anzeigen. Aufteilung nach Bundesländer oder Region habe ich auch als sinnvoll erfahren. Beispiel-Aufteilung zum Start:

• Hinterfrage Deine (unprofitablen) Ergebnisse mindestens einmal pro Quartal.
• Nutze die automatisierten Benachrichtigungen, um schnell auf Schwankungen reagieren zu können.
• Verbinde Deinen Werbe-Account mit Instagram und spare Dir viel Aufwand.
• Nutzen muss sofort erkennbar sein (Bild + Text in Anzeigen).
• Sprich mit Deinem Datenschutz-Beauftragten, ob Du E-Mails von Bestandskunden hochladen darfst - eine mächtige Möglichkeit.

• Ca. 10% nutzen Facebook in englischer Sprache - das kannst Du beachten, wenn Du die Anzeigen erstellst. 

• Bei Anzeigen mit Videos beachten, dass viele ohne Ton schauen. 
• Dokumentiere alles und erstelle einen Redaktions-Plan, um schneller zu sein - Vieles wiederholt sich. 
• Nutze das Lead-Formular bei Deinen Werbeanzeigen und baue eine Schnittstelle zum E-Mail-System.
• Nutze "Frequency Caping", um Anzeigen nicht öfter als max. 5-mal an die gleichen Nutzer auszuspielen.