Google macht es einem verdammt einfach, schnelle Anzeigen zu erstellen und mit Google Ads zu starten. Das finde ich gruselig. Google Ads ist zu komplex, um “schnell mal” Anzeigen zu schalten. Du zahlst per Klick und Google macht einiges dafür, damit Du viele Klicks bekommst und damit mächtig Geld verbrennst. Klicks können aber niemals Dein Marketing-Ziel sein! Behalte die Kontrolle, lass Google nichts für Dich “optimieren” - dann kannst Du großartige Ergebnisse erzielen.
Klar. Es gibt kaum ein Business, auf das Google Ads nicht passt. Es kommt nur darauf an, welchen Weg Du wählst. Mit gefährlichem Halb-Wissen Geld verbrennen und enttäuscht werden? Oder professionell arbeiten und eine zuverlässige Einnahme-Quelle aufbauen? Hole Dir Unterstützung, statt die Chancen sausen zu lassen, die Google Ads bietet.
Wenn Du bei Null startest, solltest Du ein gesundes Test-Budget einplanen. Damit wirst Du Daten sammeln, optimieren und profitabel wachsen. Wenn Du bereits einen Account mit Daten aus der Vergangenheit hast, kannst Du hier munter optimieren. In beiden Fällen ist der Aufwand ähnlich. Beim Nutzen ist es kaum vorstellbar, dass Google Ads nicht (profitabel) funktioniert.
Die Suchmaschine Bing von Microsoft ist identisch aufgebaut und funktioniert auch identisch. Einen Extra-Beitrag dazu spare ich mir daher. Wenn Du Bing auch nutzen möchtest, kannst Du mit ca. 5 bis 10 % vom Google-Ads-Ergebnis rechnen - aber das nur am Rande. Vor dem Start mit Google Ads hier ein paar Gedanken, die ich für ziemlich wichtig halte, um das Ganze überhaupt richtig einzuschätzen:
Keyword-Strategie
Oberstes Ziel der Strategie: für jedes einzelne Keyword eine eigene Gebots-Höhe (max. CPC)! Das ist ein Haufen Arbeit, lohnt sich aber. Zum Anfang, egal ob man neu startet oder einen “alten” Account übernimmt, sammelt man kräftig Keywords und interpretiert die Daten. Woher Du die Keywords bekommst, siehst Du unten. Bei einem alten Account, der schon genügend Daten gesammelt hat, kann man sich die aktuelle Liste anschauen, auf KPIs und den Qualitäts-Faktor prüfen und erweitern. Die folgenden Wege sind auch wunderbar geeignet, um negative Keywords zu finden. Die sind mindestens so wertvoll, wie positive Keywords und bewahren Dich davor, einen Haufen Geld zu verbrennen.
Es gibt einen Haufen anderer Tools, aber mehr braucht man eigentlich nicht, um hochprofessionell zu arbeiten (Ausnahme 7-Stelliges-Monatsbudget). Danach sollten die Keywords mindestens thematisch geordnet werden. Im Idealfall auch schon danach, an welchem Punkt der Nutzer steht, wenn er seinen Suchbegriff eingibt, um die Gebots-Strategie anzupassen. (Sales-Funnel: Interesse - Info - Vergleich - Kauf)
Anzeigen-Aufbau
Hier ist der Qualitäts-Faktor wichtig. Das ist der Algorithmus, durch den Google die Relevanz Deiner Anzeige mit der Suchanfrage der Nutzer abgleicht. Das ist fair und sichert das eigentliche Geschäfts-Modell von Google: Dem Nutzer die gesuchte Antwort liefern. Unter anderem sind die Klickrate (CTR), die Relevanz von Keyword zu Anzeige/Suchbegriff und Deine Landingpage die größten Hebel, um hier zu punkten. Der Nutzen steht wie immer im Marketing im Vordergrund. (Siehe auch Werbetext.) Je fetter die Anzeige, desto auffälliger. Nutze also alle Erweiterungen, die Dir sinnvoll erscheinen. Google hat hier einige Möglichkeiten, die ziemlich smart sind. Preis-Anzeige, Telefon-Nummer, Öffnungs-Zeiten, Sitelinks, usw. Hauptsache von der Konkurrenz abheben.
Zielgruppen
Postleitzahlen hochladen, eigene Customer Audience (Zielgruppe), zeitlich eingeschränkt, Desktop oder Smartphone. Du hast viele Möglichkeiten, die Du auch alle testen solltest. Anders als bei den Facebook-Anzeigen definiert sich die Zielgruppe aber selbst über die Suchanfrage - das ist eine ganz andere Herangehensweise. Bei Google sucht man aktiv etwas und ist offen für Lösungen. Bei Facebook ist man passiv unterwegs und weniger offen für Lösungen, weil man ganz einfach nicht sucht. Die größte Energie sollte daher auch in die Verbesserung des Qualitäts-Faktors und Deiner Gebots-Strategie gesteckt werden.
Remarketing
Clever angepackt, kann das Remarketing richtig Laune machen. Mit einem Shop und einigen hundert Produkten kannst Du mit den dynamischen Anzeigen Warenkorb-Abbrecher wiederholen. Aber auch ohne
Shop, zum Beispiel mit nur einer einzigen Dienstleistung kann man die Nutzer erneut ansprechen und ein verbessertes Angebot machen. Schließlich sind vorqualifizierte Nutzer in der Regel günstiger
als “kalte” Nutzer. Die Remarketing-Kampagnen kannst Du auch mit Deiner App und Deinem Youtube-Kanal verknüpfen. Auch gut geeignet für Branding-Kampagnen, weil das Display-Netzwerk von Google
ziemlich mächtig ist.